Das Mindset einer Person kann ganz grob in 2 Arten unterteilt werden, in das flexible und in das fixe Mindset.
Personen mit einem fixen Mindset gehen davon aus, dass sie einer starren Grenze gegenüber stehen. Sie haben eben ihre Veranlagungen und sind in diesem Status Quo gefangen.
Wenn diese Person nun etwas nicht schafft, gibt es für sie zwei Schlüsse. Sie hat sich nicht genug bemüht oder sie kann es eben nicht.
Beides ist destruktiv. Wer so denkt, für den ist Scheitern ziemlich beschissen, weil es jedes mal eine negative Aussage ist. Das Nicht-Können ist dabei meistens die bequemere Antwort, irgendwie ist es ja doch ganz gemütlich in der eigenen Komfortzone.
Mit so einer Grundeinstellung kommst Du nicht weit.
Es geht nicht darum, dass Du alles können sollst oder machen willst, aber die eigene Grundeinstellung ist extrem wichtig.
Denn mit einem flexiblen Mindset sieht die Sache ganz anders aus. Du kannst Deine Grenzen verschieben, sie sind nicht starr.
Wenn der erste Anlauf nicht klappt, ist das nicht schlimm. Denn es bedeutet nicht, dass Du Dich nicht genug bemüht hast oder es nicht kannst.
Mit einem flexiblen Mindset bist Du Dir bewusst, dass Du intelligenter, schneller, stärker, reicher, selbstbewusster, empathischer, attraktiver, erfolgreicher oder was auch immer werden kannst.
Du weißt, worauf ich hinaus will?
Es geht darum zu wachsen und wer wachsen will, weiß, dass Scheitern dazu gehört.
Nicht jeder muss im großen Stil scheitern, in dem man zum Beispiel unbedingt eine eigene Firma in den Sand gesetzt haben muss, um erfolgreich zu werden.
Man muss sich auch nicht aufs Scheitern abfeiern, wie manche es tun. Aber regelmäßig Fehler machen und daraus zu lernen gehört auf dem Weg zum Erfolg dazu.
Es gehört außerdem dazu, ein größeres Scheitern in Kauf zu nehmen, auch wenn man natürlich alles tut, um das zu vermeiden.
Es kann nun mal passieren, dass es mit dem eigenen Projekt am Ende nichts wird.
So what? Man lernt trotzdem eine Menge daraus und macht es das nächste mal besser.
Dem Scheitern die Zähne ziehen mit dem flexiblen Mindset
Jeder Fehler ist ein Schritt zum Erfolg.
Vielleicht willst Du das jetzt noch nicht einsehen, aber Du kannst Dir ein flexibles Mindset antrainieren, das Dir dabei hilft, Fehler zu akzeptieren und den Wert zu verstehen.
Überlege Dir, aus welchen Fehlern Du in der Vergangenheit gelernt hast. Das können auch ganz kleine Dinge sein. Wenn Dinge nicht klappen, überlege Dir, was Du besser machen kannst.
Das Outcome dieser Überlegung kann auch sein, etwas liegen zu lassen und etwas Neues anzugehen. Gerade bei unternehmerischen Projekten wird man immer wieder mal in eine Sackgasse gelangen, genau so wie bei einer Ernährungsumstellung oder dem neuen Trainingsplan.
Sport ist sowieso ein gutes Beispiel!
Beim Sport scheitert man im kleinen Rahmen ständig. Beim Krafttraining trainiert man bis zum Muskelversagen, um in Zukunft wieder ein Stück weiterzukommen.
Bewegungsabläufe muss man ständig wiederholen, bis sie in Fleisch und Blut übergehen.
Niemand käme auf die Idee zu sagen, man könne es nicht oder hat sich nicht genug bemüht, wenn eine Übung beim ersten Versuch (und genau so beim hundertsten) nicht klappt.
Langsam dürfte Dir dämmern, wie Du Dich mit einem fixen oder starren Mindset selber einschränkst und welche Möglichkeiten das flexible Mindset bietet!
Woher kommt die Angst vorm Scheitern?
Soweit so gut, doch warum haben so viele Angst vorm Scheitern?
Angst vor Fehlern ist evolutionär und kulturell bedingt. In frühen Zeiten konnte eine Fehlentscheidung schnell das Überleben in Frage stellen. Ein Fehltritt bei der Jagd und es war Aus. Also besser erst gar keine Fehler machen.
Durch lange Erfahrungen werden bestimmte Verhaltensweisen in der sozialen Gemeinschaft als richtig und andere als falsch oder zu risikoreich betrachtet. Das ist bis heute so. Lieber beruflich den sicheren Weg gehen oder doch mal was wagen?
Kulturell gibt es hierbei große Unterschiede. In Deutschland ist die Kultur besonders auf Sicherheit bedacht. Das hat durchaus Vorteile, aber eben auch große Nachteile und ich bin der Meinung, dass die Nachteile weit überwiegen.
Fehler machen ist halb so wild
Heutzutage ist die Angst, ein Risiko einzugehen, weit verbreitet. Dabei machen es die Bedingungen heute einem viel leichter ein Risiko einzugehen als früher.
Selbst bei großen Vorhaben ist das Risiko noch im Rahmen.
Mit der Selbstständigkeit im ersten Anlauf zu Scheitern ist ärgerlich und kann schnell teuer werden. Aber es gibt im Worst-Case immer ein soziales Netz und man kann wieder neu loslegen. Außerdem führen Erfahrungen aus vergangenen Fehlern zu Möglichkeiten und Ideen, die Du sonst nicht gehabt hättest.
Bei vielen geht es noch nicht mal um so große Entscheidungen. Wie oft habe ich bei manchen eine unbewusste Angst mitbekommen, sich weiter zu bewerben oder irgendwas Neues auszuprobieren.
Du merkst es bereits selbst. Wenn Du Dein Leben selbst in die Hand nehmen willst, kommst Du mit einem starren Mindset nicht weit!
Wenn Du das nächste mal dieses diffuse Gefühl hast und Dich fragst, ob das das Risiko nicht zu groß ist, versuche nüchtern abzuwägen.
Was kann im schlimmsten Fall passieren und welche Learnings könntest du aus gemachten Fehlern ziehen? Ist es wirklich Deine Angst oder hat Dich Dein Umfeld mit ihren Sorgen angesteckt?
Du wirst Dein Mindset nicht von einem Tag auf den anderen komplett ändern, alles braucht seine Zeit.
Das Mindset ist jedoch wie ein Muskel, den man trainieren kann und mit der Zeit wirst Du Risiken bewusster in Kauf nehmen können, ohne aus Angst und Sorge weiter auf der Stelle zu treten.
Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.
(Henry Ford)