Coaching als Geschäftsmodell findet man an jeder Ecke, gleichzeitig ist die Nachfrage nach Beratung zu allen möglichen Themen sehr hoch und bietet Chancen, mit einer maßgeschneiderte Coaching Lösung erfolgreich zu werden. Dabei ist es wichtig, sein Angebot gerade am Anfang sehr genau zu formulieren und eine spezifische Zielgruppe anzusprechen ohne zu sehr in die Breite zu gehen. Sonst geht man in der Maße der Konkurrenz schnell unter!

Gerade Online Coaching ist ein sehr „einfaches“ Business, das man einfach mal ohne große Investitionen ausprobieren kann. Skype, Telefon  oder E-Mail und eine Webseite als Visitenkarte reichen schon aus, um zu starten. Auch persönliches Coaching vor Ort bedarf keiner großen Anschaffungen. Glaube aber nicht, dass Du die Füße hochlegen kannst, denn ohne harte Arbeit geht es nicht. Die Kunst ist es, den Kunden zu erreichen, ohne dass zu viel Zeit für die Akquise drauf geht. Coaching ist wegen der geringen Einstiegshürden auch ein perfektes Business für den Start als Sidepreneur neben dem Hauptjob.


 

1. Dein Coaching Business: Idee & Leidenschaft

Welches ist das Problem, das Du lösen willst? Das ist die wichtigste Frage, mit der Du auf Ideensuche gehst. Klar, du solltest nicht nur ein bestimmtes Problem lösen wollen, sondern auch Ahnung davon haben. Als Systemadminsitrator oder erfahrener Softwareentwickler kannst Du kleine (und später größere Firmen) für IT Themen coachen. Es gibt viele Berufsbereiche, die sich für Coaching anbieten. Als Buchhalter oder Controller kannst Du Dich ebenfalls auf Firmen konzentrieren. Als Psychologe oder Physiotherapeut richtest Du Dich oft an Privatkunden, aber nicht nur. Bereiche gibt es viele. Überlege was Du kannst und recherchiere nach Coaching Ideen.

Wenn Du keine formelle Ausbildung + Berufserfahrung einbringen kannst oder den Bereich wechseln willst, musst Du natürlich erstmal Erfahrungen sammeln. Tim Ferriss (Autor von „Die 4 Stunden Woche“) sagt zwar, dass man Experte ist, wenn man mindestens zwei andere findet, die weniger Ahnung von einem Thema haben, als man selbst. Trotzdem solltest Du schon Plan haben von dem was Du tust! 🙂

Formale Zertifikate und Referenzen helfen dabei, erstes Vertrauen bei potentiellen Kunden zu erzeugen. Möglichkeiten gibt es viele. Lifecoach, Karriereberater, Hundetrainer oder was auch immer. Suche Dir etwas, mit dem Du Dich gerne beschäftigst und für das Du Leidenschaft mitbringst und bereit bist Dich weiterzubilden – falls noch nicht geschehen. Interesse und Leidenschaft sind wohl das Wichtigste, sonst kommst Du nicht weit und wirst auch nicht viel verdienen.

2. Dein Coaching Business: Zielgruppe und USP

Stelle Dir vor, Du wirst Karrierecoach. Du willst Deine Dienstleistung allen anbieten, die irgendwie gerade unzufrieden im Job sind – die Erfolgschance kann man hierbei wohl im Promillebereich suchen.

Viel erfolgsorientierter ist es, eine klar abgegrenzte Zielgruppe zu haben. Angenommen Du wohnst in Dortmund, hast Erfahrungen im Webdesign und im Projektmanagement und dazu noch eine Weiterbildung als Coach gemacht. Darauf lässt sich aufbauen! Du könntest Dich nun als Karrierecoach im IT-Umfeld in Dortmund für die Altersgruppe 25-40 etablieren. Das wirkt schon viel fokussierter und das lässt sich auch viel besser vermarkten.

Mache Dir neben der Eingrenzung der Zielgruppe außerdem Gedanken über USPs (Alleinstellungsmerkmale). Vielleicht bietest Du Beratung für Freelancer an, die wieder in die Festanstellung wollen oder für den umgekehrten Weg? Recherchiere nach Konkurrenten. Wo gibt es noch Lücken?

Suche nicht nur nach Konkurrenten, sondern schau Dir auch das Suchvolumen für passende Keywords bei Google an (das geht mit dem Google AdWords Keyword Tool). Dadurch kannst Du eine erste Aussage über Deine Reichweite treffen.

Überlege Dir außerdem, wie hoch Dein Stundensatz sein soll – bedenke, dass Recherche, Erstgespräche, Marketing usw. über Deine Beratungseinnahmen gedeckt werden müssen. Kann Deine Zielgruppe das leisten? Ein 1-zu-1 Coaching von Studenten könnte z.B. genug Kunden bringen, aber nicht die nötigen Stundensätze. Hier wären Gruppencoachings eine mögliche Alternative oder eben eine andere, besserverdienende Zielgruppe.

3. Dein Coaching Business: Marketing und Selbstvermarktung

Eine Webseite als Visitenkarte ist ein Muss. Du kannst außerdem mit suchmaschinenoptimierten (SEO) Texten rund um Dein Coachingangebot kostenlosen Traffic generieren. Versprich Dir aber anfangs nicht zu viel davon. SEO ist etwas langfristiges. Deshalb folgende Tipps zur Kundengenerierung:

  • Pay per Click (PPC). Bei PPC geht es um Anzeigen, bei denen Du pro Klick bezahlst. Am bekanntesten sind Google AdWords. Facebook ist ebenfalls perfekt, um Deine Zielgruppe perfekt anzusprechen und nach demographischen Merkmalen, ebenso wie persönlichen Interessen, zu filtern. Experimentiere mit den Anzeigentexten und lese Dich in das Thema ein. Gerade am Anfang, ohne eigene Bekanntheit, ist PPC ein verdammt wichtiger Marketingkanal.
  • Experte werden. Positioniere Dich als Experte in Deinem Coachingbereich, indem Du einen Blog mit gutem Content aufbaust, Dir bei Facebook und in anderen sozialen Medien einen Namen machst. Frage in anderen Blogs nach, ob Du Gastartikel veröffentlichen darfst. Außerdem kannst Du als Speaker Vorträge halten oder kostenlose Seminare an Unis oder in Firmen anbieten.
  • Strategische Partnerschaften. Das kann ein sehr cooler Kanal werden, um neue Kunden zu erreichen. Wenn Du Familienberatung anbieten willst, kannst Du Dich mit einem Betreiber eines Mütter-, Väter/, oder Elternblogs zusammentun. Im Blog veröffentlichst Du Gastartikel. Außerdem promoted Dich der Blogbetreiber und weist auf Dein Angebot hin. Dafür drückst Du eine Provision ab und vermarktest den Blog bei Deinen übrigen Kunden.

4. Dein Coaching Business: Social Proof

Social Proof ist die Kür, um Dein Business zu skalieren und wirklich erfolgreich zu werden. Beim Social Proof geht es darum, Vertrauen bei potentiellen Kunden zu schaffen. Das erreichst Du, indem Du Testimonials als Referenzen erhältst. Ein Testimonial ist ein Erfahrungsbericht über Deine Arbeit. Das können ein paar Zeilen sein, die ein Kunde (der natürlich einen gewissen Status ausstrahlen sollte) samt Foto Dir zur Veröffentlichung auf Deine Webseite genehmigt. Bitte den Kunden außerdem, Dich in seinem Netzwerk zu empfehlen.

Richtig spannend wird es, wenn Du ein kurzes Video mit einem Kunden produzierst, in dem Dein Coachingkonzept und die Erfolge Deiner Beratung zu Wort kommen. Ein gut gemachtes Video ist kurzweilig und darf nicht zu lang sein. Investiere ruhig in einen Profi, der das Video überarbeitet, damit es nicht wie selbstgemacht aussieht.

Ein gutes, motivierendes und witziges Video kann sogar einen viralen Effekt in den sozialen Medien haben und die Conversion Rate (Abschlussquote) in ganz neue Höhen treiben!

5. Selber einen Coach nehmen?

Nimm Dir selber einen Coach. Als Sidepreneur kannst Du auch erstmal einfach so was machen und experimentieren, das Risiko ist schließlich gering. Wenn Du aber richtig durchstarten willst, ist ein Coach eine gute Investition. Schließlich bist Du noch neu in dem Geschäftsfeld und Du kannst viele Fehler vermeiden, allgemein gilt: Hinter jedem starken Coach steht ein starker Coach.

 

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